Frankfurt, 2. März – Auf dem Ruder-Ergometer hat Jens Raab die erste WM-Goldmedaille dieser Saison für die Frankfurter Rudergesellschaft Germania 1869 e.V. geholt. Bei den Ruderergometer- Weltmeisterschaften in Boston errang er am Wochenende in einem souveränen Rennen Gold in der Altersklasse der 30- bis 39-Jährigen. Trotz Erkältung ruderte er sehr gut und gleichmäßig zum Titel. Mit einer Zeit von 6:02,6 blieb er zwar unter seiner Bestleistung von 5:56,0 Minuten über die fiktive 2000 Meter Strecke, setzte sich aber mit knapp 5 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Amerikaner Toby Ayer durch. Auf dem dritten Platz kam der Brite Paul Buchanan ein. „Es war ein gutes Rennen, denn ich bin wirklich mal konstant durchgefahren“, erzählt Jens Raab von seinem ersten Auftritt bei der Ergometer-WM. „Ich bin in einer guten Zeit über die Strecke gekommen, daher bin ich sehr zufrieden.“ Auf den letzten 1000 Metern hatte sich der Ruderer – angefeuert von mehreren hundert Zuschauern in der Halle – deutlich von den Gegnern abgesetzt.
Interview Jens Raab (Audio-Interview)
Der Ergometer dient den Ruderern vor allem im Winter als Trainingsgerät, seit mehreren Jahren werden aber auch Wettkämpfe und Meisterschaften darauf ausgefahren. Dabei werden mehrere Ergometer miteinander vernetzt – die jeweils geruderte Leistung wird in Meter umgerechnet und auf einer Leinwand mit gegeneinander fahrenden Booten simuliert. Bei der WM in Boston waren rund 80 Ruderergometer gleichzeitig im Einsatz, mehr als 2100 Ruderinnen und Ruderer aus 30 Nationen nahmen teil. Das deutsche Team verteidigte seine Führungsposition als erfolgreichste Nation aus dem Vorjahr.
„Das war ein tolles Erlebnis, eine gigantische Kulisse in der Halle. Jetzt bewerbe ich mich für den Bundesliga-Achter der Germania, wo ich mich in dieser Saison gerne einbringen möchte“, beschreibt Jens Raab die Faszination der Ergo-WM in Boston. Der IT-Projekt-Manager trainiert neben seinem Beruf bis zu 20 Stunden in der Woche, nicht nur auf dem Ergometer, sondern auch im Ruderboot.