Münster holt sich den Sieg im Internationalen Achter-Sprint

„Unbelievable“ – mehr brachten die Gäste aus Oxford nach dem Rennen nicht heraus. Zuerst hatten sie fast das Halbfinale und das Finale verpasst, da sie zwischen den Rennen noch zum Hotel wollten und dann durch die Polizeisperren ausgesperrt waren. Dann waren sie über die Qualität der eingeladenen Mannschaften mehr als überrascht. „Unser Achter trainiert seit Monaten und wir hatten sogar noch Verstärkung aus dem zweiten Boot der Schwergewichte dabei. Aber diesen Speed haben wir nicht erwartet, das müssen wir nächstes Jahr echt üben“, so Team-Captain Till Wirth.

Auch bei den Frauen konnte man Rudersport auf höchstem Niveau bewundern. Die deutschen Top-Boote aus Mainz/ Ingelheim und Krefeld ruderten im direkten Duell die 1000,- Euro Siegprämie aus. Hier konnte sich überraschend Mainz durchsetzen. Trainer Marc Krömer: „Wir haben diese Regatta sehr ernst genommen, wussten wir doch, wie stark die Krefelderinnen sind. Umso mehr freuen wir uns über den Sieg!“

Im Männer-Finale war es ein an Dramatik kaum zu überbietendes Rennen. Aus der Top-5  der letztjährigen Ruder-Bundesliga hatten sich vier Mannschaften für das Finale des Internationalen Achter-Sprints qualifiziert. Einzig Liga-Champion Krefeld hatte kurzfristig aufgrund von personellen Ausfällen absagen müssen. Das Rennen wurde kurz vor der Ziellinie entschieden, denn erst auf den letzten Schlägen schoben sich die imposanten Achter auseinander. Das Münsteraner Top-Boot holte sich in 50,806 min knapp den Sieg vor dem Boot aus Leverkusen (Pred8oars) in 51,037 min. Auch Münster (51,189 min) auf dem dritten Platz und das heimische Boot der FRG Germania blieben unter einer Sekunde hinter dem siegreichen Boot. FRG-Trainer Johannes Karg: „Wenn die heimische Mannschaft Vierter wird, dann kann man die Qualität erahnen. Wir wollten acht der besten europäischen Mannschaften im Sprint hier sehen, das ist uns wirklich gelungen!“

Die Sieger aus Münster feierten ausgelassen auf dem Wasser, auch die Pred8oars und die Mülheimer Sprintspezialisten ließen auf dem Wasser und bei der Siegerehrung die Korken knallen. Das Preisgeld in Höhe von 6.000,- Euro bei den Männern hatte für ein exzellentes Feld gesorgt.

FRVR-Vorstand Oliver Palme: „Wir sind sehr zufrieden mit dem neuen Event. Wir haben ein kurzweiliges, übersichtliches Event. Wir haben das Feedback  der Mannschaften, Sponsoren und Zuschauer einfließen lassen und sind damit sehr zufrieden!“

Über die Time-Trials, die am Samstag Morgen stattfanden, hatten die Organisatoren sich einen fairen Modus ausgedacht, um optimale Bedingungen für die Mannschaften zu schaffen. Schiedsrichter Klaus Metzger war darüber begeistert. „Nur in einem Rennen war es knapp, sonst haben die Mannschaften sehr diszipliniert gesteuert.“

Internationaler Achter-Sprint

Final-Rennen

18:45 Uhr  Finale Frauen
Bahn 2: Mainzer RV/ Ingelheimer RV                          59,770 min
Bahn 1: Krefelder RC                                                         62,497 min

19:00 Uhr Kleines Finale
Platz 1: Gießener RG/ Gießener RC Hassia                       55,189 min
Platz 2: Protected Gold Achter Dresden (DRC)                55,310 min
Platz 3 : LIA Wien                                                                    56,073 min
Platz 4: Oxford University Leightweight Crew                  57.411 min

19:15 Uhr Großes Finale
Platz 1: Münster-Achter                                          50,806 min
Platz 2: Pred8oars (RTHX Leverkusen)              51,037 min
Platz 3: Mülheim/ Ruhr                                          51,189 min
Platz 4: Frankfurter RG Germania                       51,931 min