Die schon traditionelle Frankfurter Langstreckenregatta fand wie gewohnt am 1. Mai statt und wurde in diesem Jahr unter der Federführung der Frankfurter Rudergesellschaft Nied durchgeführt. An beiden Bootshäusern an der Wörthspitze wurden die Boote aufgeriggert und an den Pritschen herrschte Hochbetrieb. Schließlich ruderten 54 Mannschaften in zwölf Rennen um den Sieg und die begehrten Radaddelchen. Von 9 Uhr bis 13 Uhr konnte gestartet und die 6 km lange Strecke in Angriff genommen werden. Bedingt durch dieses Zeitfenster gab es für die Zuschauer immer Mannschaften bei der Rennvorbereitung und dem Rennverlauf zu beobachten.
Der Start erfolgte auf Höhe der alten Schleuse (heutiges Denkmal bei Flusskilometer 25,6). Zunächst gegen die Strömung ging es bis zur Wende unterhalb des Griesheimer Wehr und dann mit der Strömung wieder flussabwärts. Das Ziel lag auf gleicher Höhe wie der Start und die Zuschauer konnten hier ihre Mannschaften im Endspurt noch einmal kräftig anfeuern.
Die Sieger werden bei dieser Langstreckenregatta nicht im direkten Vergleich ausgefahren
, sondern über den Zeitvergleich ermittelt. Deshalb mussten sich alle Ruderer gedulden und auf die Auswertung der Daten warten. Die Mannschaften, die Regattaleiter Sascha Ravens als Platzierte und Sieger der jeweiligen Rennen aufrief, heimsten so den Applaus aller Ruderer und Zuschauer ein. Die Erstplatzierten genossen diesen zusätzlich auf dem eigens aufgebauten Siegerpodest. Erfreulich dass auch dieses Jahr wieder elf Achtermannschaften auf der Strecke waren und das Wetter entgegen der Vorhersagen trocken blieb. Nachdem die Sieger der Rennen ihre Radaddelchen aus den Händen von Bernd Ravens, dem 1. Vorsitzenden der FRG-Nied entgegengenommen hatten, ging es um die begehrten Wanderpokale. So gewann eine Renngemeinschaft aus Frankfurt-Oberrad/Offenbach/Limburg den Preis für den schnellsten Vierer. In Höchst und Nied bleibt ein weiteres Jahr ein für die beiden Vereine ganz besonderer Preis. Der im Jahr 2012 erstmals ausgefahrene Wade-Ernst-Platt-Wanderpokal ist zur Erinnerung an den Mitbegründer der Frankfurter Langstreckenregatta Wade-Ernst Platt von Hubert Stamm initiiert worden. Wade war lange Jahre im Vorstand des RC Nassovia Höchst aktiv und hat gemeinsam mit Bernd Ravens, dem Vorsitzenden des Nachvereins FRG-Nied, die Idee einer Regatta im Westen Frankfurts umgesetzt. Die schnellste Zeit des Tages ruderten Sascha Ravens, Wolfgang Becker, Carsten Burk, Konstantin Drews, Michael Schulz, Bernd Ravens, Stefan Ehrhard, Rüdiger Dingeldey und Steuerfrau Jennifer Stefani im Doppel-Achter der Altersklasse B und konnten so diesen besonderen Pokal entgegennehmen. Sie bewältigten die 6 km Distanz in 21:37 Minuten. Der Gesamtsieg, der durch eine Punktewertung über alle Einzelergebnisse ermittelt wird, ging in diesem Jahr wieder einmal an die Frankfurter Rudergesellschaft Germania, die die meisten Teilnehmer meldete und einige Siege sowie weitere gute Platzierungen erringen konnte. Der Siegerpreis ist eine von Daggi Rinke gebackene Erdbeer-Sahne-Torte. Aber auch alle anderen Teilnehmer gingen nicht leer aus, wie das geplünderte Kuchenbuffet und die teils lange Schlange am Grill zeigten.
In der Anlage ist noch ein Foto der schnellsten Mannschaft des Tages (Renngemeinschaft FRG-Nied/Nassovia Höchst/RRGM Mülheim/Ruhr)